Der Trichtinger Gipsbruch
Zum Thema "Verfüllung des Gipsbruchs in Trichtingen" hat sich Volker Barthel seine Gedanken gemacht und hierzu recherchiert. Hier sein Beitrag:
"Viele Bürgerinnen und Bürger in Trichtingen fragen sich, wie weit der ehemalige Gipsbruch noch aufgefüllt werden soll. Weil man von offizieller Seite bisher keine Informationen bekommen hat, ist die Verunsicherung im Dorf recht groß. Entsteht hier ein neues Skigebiet?
Nach Einsicht der Planungs- und Genehmigungsunterlagen beim zuständigen Landratsamt Rottweil kann man Entwarnung geben. Die ursprüngliche Planung zur Verfüllung von 1990 sah ein Geländeprofil, ähnlich des vor Jahren rekultivierten Bereiches, rechts vom Weg zum „Bänkle“ vor. Im Zusammenhang mit den Tunnelprojekten Stuttgart 21 und der Neubaustrecke der Bahn nach Ulm wurde 2018 noch von der Fa. Heidelberger Cement AG ein immissionsschutzrechtlicher Änderungsantrag auf Erhöhung der Verfüllung gestellt und vom Landratsamt Rottweil genehmigt. Im bereits verfüllten oberen Bereich entsteht eine landwirtschaftlich nutzbare vergrößerte Fläche mit geringerem Gefälle. Richtung Norden zu den ehemaligen Betriebsgebäuden und Richtung Osten, verdeckt durch bereits vorhandene Bäume ergibt sich eine steilere Böschung. Nach Auskunft der Fa. Gfrörer ist die obere Verfüllhöhe fast erreicht, hinzu kommen noch ca. ein Meter Mutterboden. Die Zufahrt zum Gipsbruch „Löher“ auf der anderen Seite der Kreisstraße erfolgt wie bisher über eine Werksstraße parallel zur Kreisstraße und die bestehende Unterführung. Voraussichtlich in KW 33, wie BM Prielipp mitteilte, besteht bei Interesse die Möglichkeit für einen Ortstermin mit der Fa. Gfrörer, bei der alle noch unbeantworteten Fragen geklärt werden können.
Interessant ist vielleicht auch, dass ab 2025 ein Gipsbruch in Maria-Hochheim Richtung Gößlingen von der Fa. Bantle geplant und genehmigt ist. Der LKW-Verkehr tangiert dadurch auch Trichtingen für weitere 25 Jahre. In diesem Zusammenhang wäre es wichtig, die bestehende Behelfsausfahrt der A81 nicht zwingend rückbauen zu müssen wenn das Projekt Stuttgart 21 abgeschlossen ist. Dafür sollten sich die betroffenen Gemeinden, der Kreis und das RP Freiburg einsetzen.
Mein Anliegen ist es durch entsprechende Kommunikation Gerüchte und Irritationen zu verhindern. Vielleicht kann sich die Gemeindeverwaltung in Epfendorf dieser Idee anschließen.
Volker Barthel, Trichtingen"
Foto der aktuellen Verfüllung des Gipsbruchs "Tintenberg" (Quelle: Volker Barthel)